12. Ausgabe: März 2021

Hier können Sie die 12. Ausgabe als PDF herunterladen.

Durch einen Klick auf die Überschrift gelangen Sie zu dem jeweiligen Einzelartikel. 

Insa von Jürgensonn: ESG-Ansätze bei Immobilien Anlageprodukten – Verantwortung oder Versuchung? Nachhaltige Investitionenen als Impact Opportunität des Jahrhunderts 

Die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und ökologischen sowie sozialen Zielen wird seit den siebziger Jahren diskutiert. Insbesondere der Klimawandel weist heute deutlich auf unverzüglichen Handlungsbedarf hin. Immobilien haben einen vergleichsweise hohen Treibhausgas-Ausstoß durch Energie- und Ressourcenverbrauch. Mit der Steuerung von Kapitalströmen in nachhaltige Immobilieninvestitionen können mit großer Hebelwirkung ökologische und soziale Ziele neben der Profitabilität verfolgt werden. An diesem Punkt setzt der EU Green Deal mit neuen Verordnungen für den Finanzmarkt an. Immobilienfonds als präferiertes Anlageprodukt institutioneller Investoren in der EU, werden ESG Kriterien als nicht-finanzielle Wertbeiträge ausweisen müssen. Die Umschichtung in ESG-orientierte Anlagen mit Fokus Klimaschutz bei großen Kapitalgebern wird bereits sichtbar. Dies beinhaltet für die Immobilienbranche eine große Geschäftsopportunität, jedoch auch hohen Innovationsbedarf.

Julia Altmann: Erlaub ist, was gefällt. Kooperative Krisenkommunikation im Spannungsfeld zwischen ethischen Grenzen und technischem Fortschritt in der Biotechnologie 

Die Biotechnologie stellt eine bedeutende Disziplin für die Entwicklung der Menschheit dar. Einschlägige technische Fortschritte in diesem Bereich revolutionierten die Entwicklung in unterschiedlichen Bereichen der Industrie, Medizin und Landwirtschaft. Auch heute noch verhelfen technische Fortschritte im Bereich der Biotechnologie zu neuen Möglichkeiten und Chancen für die Menschen. Zugang zu sauberem Trinkwasser für eine wachsende Weltbevölkerung, ein Impfstoff gegen COVID-19 oder die Bekämpfung des Klimawandels stellen nur wenige der aktuellen Themen dar, die die Welt beschäftigen.

Michelle Becker: Wie Situationen Konsumenten beeinflussen. Der Einfluss von Rollen, Situationen und Erwartungen auf die strategische Marketingplanung 

In der Spätmoderne verändern sich Gesellschaftsstrukturen, Werte, Konsumbedürfnisse und -verhalten. Dies ist auf Phänomene wie die Globalisierung und die Digitalisierung zurückzuführen. Für das Marketing erweist sich dies als Herausforderung, da auf neue Erwartungen, Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Konsumenten eingegangen werden muss. Klassische Maßnahmen und Strategien, welche bislang in der Marketingplanung genutzt wurden, scheinen an Effizienz zu verlieren und neuen Ansätzen zu bedürfen. Die Prognose von Konsumentenverhalten und Kaufentscheidung in neuen Gesellschaftsstrukturen wird für Unternehmen zunehmend beeinträchtigt.

Oliver Held: NGOs und die gesellschaftliche Mobilisierung 

Genau wie die soziale Bewegungen Fridays for Future, versuchen auch einige Nichtregierungsorganisationen (NGOs), den negativen Folgen des globalenKlimawandels zu begegnen. Allerdings unterscheiden sich ihre Vorgehensweisen und konkreten Zielvorstellungen zum Teil voneinander. Gegen einen Glaubwürdigkeitsverlust ankämpfend und um öffentliche Aufmerksamkeit bemüht, ist ihre strategische Kommunikation wichtig. zur Erreichung ihrer Absichten. Das Ziel dieses akademischen Arbeitspapiers ist es deshalb festzustellen, inwieweit NGOs, durch Ansätze der Bewegungsforschung und Unternehmenskommunikation effektiv für ihre Anliegen im Klimaschutz mobilisieren.

Vanessa Lina Helm: Wenn aus Spaß Ernst wird: Die Tagesschau auf TikTok als Medium zur Politikvermittlung für die Generation Z 

Die politische Gleichheit als primäres Ziel demokratischer Gesellschaften ist in Gefahr. Dieser Befund lässt sich durch die Ungleichheiten in der politischen Partizipation belegen. Besonders junge Menschen mit einem niedrigen Bildungsniveau üben sich in politischem Desinteresse und politischer Enthaltung. Ihnen fehlen die nötigen Kompetenzen, basierende auf politischen Informationen und Wissen, zur Artikulation eines politischen Interesses und damit zur politischen Partizipation. Medien haben in einer Demokratie die wesentliche Aufgabe zur Herstellung einer gemeinsamen Öffentlichkeit, in dem sie durch ihre Informations- und Bildungsfunktion in der politischen Dimension zur Herausbildung mündiger Bürger beitragen. Empirische Belege zeigen jedoch, dass nicht alle gesellschaftlichen Klassen von diesen Bemühungen im gleichen Maße profitieren. 

Lennart Kallewegge: Sportswashing - Wie Nationen den Sport im internationalen Austausch (aus-)nutzen 

Der Sport nimmt in allen Bereichen unserer Gesellschaft eine besondere Bedeutung ein. Er kann helfen kulturelle Identitäten zu erschaffen und zu transportieren. Durch seine konnotierten Werte und Normen kann er die Menschen bei ihren sozialen Handlungen unterstützen. Aber auch in der Wirtschaft und in der Politik wird seine Rolle immer größer. So ist er nicht mehr aus der Unterhaltungsindustrie wegzudenken. Aktuell entwickelt er sich auch in der Außenpolitik und- Kommunikation von Nationen zum Spielball im Wettbewerb um Einfluss und Macht. Aktuelle Beispiele sind die Sportinvestitionen der Nationen Saudi-Arabien und Katar, welche dafür in westlichen Medien stark kritisiert werden. Aber was macht gerade den Sport so besonders im internationalen Austausch?

Charlotte Pohl: Interaktionsrituale in der Gaming Community 

Diese Arbeit widmet sich dem Thema der rituellen Interaktionsweisen von Videospielern im Internet. Aufgrund lückenhafter Forschungsbestände und einer hohen Relevanz des Themas, lautet die zentrale Forschungsfrage: Welche Bedeutung haben Interaktionsrituale in der Online-Kommunikation von Gaming Communities?

Elena Willeboordse: Alles nur ein Spiel? – Zur Konstruktion sozialer Ordnung im Internet 

Dieser Fachartikel behandelt die Frage, wie die soziale Ordnung der Wirklichkeit des Internets konstruiert wird. Als ein möglicher Ansatz wird hierbei der Begriff des Spiels präsentiert und diskutiert, inwieweit es hilfreich ist, diesen in Online-Kontexte zu übertragen. Mittels einer systematischen Literaturrecherche wurden zunächst die zentralen Charakteristika sozialer Spiele herausgearbeitet. Da sich die bestehenden Konzepte jedoch auf die Offline-Wirklichkeit beziehen und Medien die Alltagswelt niemals direkt widerspiegeln, kann der Spielbegriff nicht ohne weiteres auf die Online-Kommunikation angewendet werden. Anhand eines Beispiels aus der digitalen Praxis konnten jedoch Ansatzpunkte identifiziert werden, die eine Übertragung des Spielbegriffs in die Online-Welt unterstützen.