Felix Landwehr: Fußball zwischen Authentizität und Konsum

Forschungsfrage: Inwiefern verliert der Fußball durch seinen zunehmend kommerziellen Charakter an Authentizität am Beispiel der Premier League und der Bundesliga?

Ziel des vorliegenden Artikels ist es, den authentischen Fußball in seiner Gesamtheit zu definieren und diesen, unter Berücksichtigung der Kommerzialisierung, auf etwaige Einflüsse zu untersuchen. Die Definition des authentischen Fußballs fußt auf den Identitätstheorien von Mead, Goffman und Erikson, spiel- und sporttheoretischen Aspekten von Huizinga, Sutton-Smith und Elias/Dunning, sowie eventsoziologischen Grundlagen von Gebhardt und Hitzler. Letztlich soll eine Antwort auf die Forschungsfrage gefunden werden, inwiefern der Fußball durch seinen zunehmend kommerziellen Charakter an Authentizität verliert. Die Forschungsarbeit orientiert sich dabei am Beispiel der Premier League und basiert auf einer qualitativen Forschungsanalyse in Form von Gruppendiskussionen mit britischen und deutschen Fußballfans. Als Ergebnis konnte ermittelt werden, dass der authentische Fußball als ein gemeinschaftsförderndes, heterogenes, auf Loyalität beruhendes Ereignis verstanden werden kann. Der Fußball verliert durch seinen zunehmend kommerziellen Charakter die Heterogenität seiner Zuschauerstruktur, die Solidarität und der Zusammenhalt zum Verein und seiner Anhängerschaft ist durch den Kommerz nicht gefährdet.

Einleitung

„Wir treten nicht mit vollen Hosen an. Ich habe extra noch mal nachgeschaut.“ (Offermann, 2011, S. 24) Jürgen Klopp – Fußballtrainer

Against modern football – gegen den modernen Fußball! Seit Jahren protestieren, boykottieren und rebellieren Fußballfans von Liverpool bis London, von Dortmund bis Dresden, ausdauernd gegen den zunehmend kommerziellen, eventartigen Charakter ihrer Passion, dem Fußball. Denn der professionelle Fußball befindet sich seit rund zwei Jahrzehnten in einem strukturellen Wandel. Das Interesse am Profifußball steigt seit Jahren exponentiell und mit ihr explodieren die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Fußballspiele werden minutiös und mit berechnender Genauigkeit durchgeplant und zu Megaevents stilisiert. Auf der Strecke bleibt dabei für viele Fans das, was den Fußball letztlich aus- und großgemacht hat: Leidenschaftliche Spiele, eine spannungsgeladene Atmosphäre und nicht zuletzt, ein authentisches Fußballerlebnis.

Denn gerade in England – dem Mutterland des Fußballs – ist der einstige Volkssport durch seine außergewöhnliche Strahl- und Wirtschaftskraft zu einem Spielball ausländischer Investoren geworden. Kam dem Fußball hier lange Zeit jene Bedeutung zu, in den 90 Minuten zwischen An- und Abpfiff, soziale Unterschiede aufheben zu können und Gemeinschaft und Gleichheit entstehen zu lassen, die es ohne den Fußball nicht gegeben hätte, droht der moderne Fußball diesen Charakterzug jetzt zu verlieren. Die englische Premier League ist zu einem Produkt geworden und für einen Teil der britischen Gesellschaft wird der Zugang zu einem unüberwindbaren, finanziellen Hindernis. Denn trotz stetiger Umsatzrekorde sind die Ticketpreise für Englands höchste Spielklasse exorbitant gestiegen. Die rasante Preissteigerung können und wollen etliche Fußballfans nicht mitgehen und wenden sich von der heimischen Premier League ab Richtung deutscher Bundesliga. Für sie ist das Gesamtpaket mit günstigeren Eintrittskarten und preiswerten Flügen häufig finanziell attraktiver, als ein Premier League-Spiel zu besuchen.

Zurück bleibt die Frage, inwieweit eine solche Entwicklung noch natürlicher Teil der Fußballevolution sein kann. Inwiefern darf der Kommerz den Fußball in seinen strukturellen Grundzügen verändern, ehe er seinen authentischen Charakter verliert. Um diese Frage zu beantworten, ist es zunächst notwendig herauszufinden, was authentischen Fußball letztlich auszeichnet. Hierzu werden dem Leser die theoretischen Grundlagen der Authentizität erläutert. Hinzu gilt es herauszustellen, welche gesellschaftliche Bedeutung dem Fußball zuteilwird. Gesellschaftliche und individuell bedeutende Berührungspunkte des Fußballs – die Bedeutung von Spiel für eine Gemeinschaft, Emotionen in der Öffentlichkeit oder die Eventisierung von Sportveranstaltungen – sollen in diesem Zusammenhang erörtert werden. Abschließend ist es möglich, den authentischen Fußball in seiner Gesamtheit zu definieren.

Letztlich entsteht durch die zunehmende Kommerzialisierung des professionellen Fußballs ein Spannungsfeld. Der einstige Volkssport – identitätsstiftend, gemeinschaftsfördernd, verbindend – wird zunehmend exklusiver und gefährdet die Werte, die den authentischen Fußball ausmachen. Der Konsum im Fußball nimmt eine derart wichtige Rolle ein, dass die Strukturen des Fußballs verändert werden. In diesem Zusammenhang sollen die wirtschaftlichen und sportlichen Unterschiede des britischen und des deutschen Fußballs aufgezeigt werden, um eine Einschätzung abgeben zu können, inwieweit die Authentizität durch den Kommerz bereits eingeschränkt wird.

Die empirische Untersuchung erfolgt aufgrund einer qualitativen Forschungsanalyse in Form dreier Gruppendiskussionen. Um ein geeignetes Sampling zur Beantwortung der Forschungsfrage zusammenzustellen, wurden diejenigen kontaktiert, für die der kommerzielle Einfluss auf den authentischen Fußball letztlich am größten ist: Die Fans. Im Rahmen der Empirie wurden demnach Gruppendiskussionen mit einem britischen Fanklub von Borussia Dortmund, einem deutschen Fanklub von West Ham United und einer Gruppe deutscher Fans durchgeführt. Die Ergebnisse der Gruppendiskussionen wurden letztlich auf die theoretische Einordnung des authentischen Fußballs samt kommerziellem Einfluss angewendet.

 Authentizität

„Mein Problem ist, dass ich immer selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber.“ (Offermann, 2011, S. 17) Andreas Möller – ehemaliger Fußballspieler

In der Auseinandersetzung mit dem Begriff Authentizität wird schnell deutlich, dass sich Philosophen, Soziologen, Psychologen und Ökonomen lediglich darauf einigen können, dass es keine zufriedenstellende, übergreifende Definition dessen geben kann. Das liegt zum einen an der unterschiedlichen Herangehensweise beziehungsweise dem jeweiligen Forschungsbereich, welcher der Frage nach dem Begriff der Authentizität nachgeht.  Zum anderen ist der unstete, wandelbare Charakter der Authentizität ein Grund für die Dynamik in der Bestimmung des Begriffs. Dauerhaft allgemeingültige Aussagen darüber was es bedeutet, „einfach nur Ich selbst zu sein“, authentisches Verhalten gegenüber anderen zu entwickeln, oder Attribute glaubwürdiger Produkte und Marken festzulegen, sind veränderlich und müssen immer im jeweiligen kulturellen und historischen Kontext betrachtet werden (Vgl. Goldman/Papson, 1996, S. 143).

Es lässt sich folglich feststellen, dass Authentizität wissenschaftlich schwer zu fassen ist. Die kulturelle Rahmenbedingung und die individuelle Sozialisation haben Einfluss darauf, was letztlich in welcher Form als authentisch empfunden wird. Die Soziologin Salome, die im Rahmen ihrer Forschung die Authentizität neuerer Sportarten wie Rafting, Snowboarding oder Rock Climbing untersucht hat, stellt fest: „Definitions in terms of first-hand, original, genuine, reliable and real are inadequate“ (Salome, 2010, S. 72). Wenn es folglich darum geht, Authentizität und Fußball in einem Zusammenhang zu analysieren, muss ebenfalls die Zielvorgabe der Forschungsarbeit im Blick behalten werden. Im Rahmen dieser Forschungsarbeit wäre das der kommerzielle Einfluss auf den authentischen Fußball.

Bei aller Diversität in der Einschätzung der Authentizität ist in der heutigen Gesellschaft ein besonderer Umgang mit authentischen Produkten, Erlebnissen und Lebensformen zu erkennen. Zurückzuführen auf den technischen Fortschritt und dem damit einhergehenden Wohlstand der Bevölkerung, aber auch der Informationsüberfluss der Menschen durch den medialen Wandel, ließen den gesellschaftlichen Wunsch nach Authentizität – „quest for authenticity“ (Leigh/Peters/Shelton, 2006, S. 481) –  entstehen. Authentizität ist demnach ein Gütesiegel, welches es in der Form in der Vergangenheit nicht gegeben habe. Die Autoren Gilmore und Pine sehen die Ursache für den neuzeitlichen Drang nach Authentizität in dem ungesunden, „giftigen“ (Gilmore/Pine, 2007, S. 42f.) Umfeld, dem die Gesellschaft heute ausgesetzt sei, in dem es um die ständige Bewertung nach Echtheit oder Fälschung geht. Von der Glaubwürdigkeit der Medien – der Begriff „Lügenpresse“ wurde in Deutschland im Jahr 2014 zum Unwort des Jahres gekürt – zu geschönten, filterbearbeiteten Profilbildern in den sozialen Netzwerken, überall lauert die Gefahr dem künstlichen Schein zu erliegen. Es ist folglich das Ziel der Menschen, sich in der Flut gefälschter, unechter Impressionen gezielt authentischen Produkten zuzuwenden (Vgl. Gilmore/Pine, 2007, S. 43). Inwiefern der kommerzielle Fußball tatsächlich als weniger authentisch empfunden wird, soll im Laufe dieser Forschungsarbeit geklärt werden.

Authentizität – und in diesem Zusammenhang auch die individuelle Einschätzung nach authentischem Fußball – ist immer auch ein Konstrukt der jeweiligen Sozialisation des Individuums. In den verschiedenen Rollen die eine Person im Laufe ihrer Sozialisation einnimmt, werden unterschiedliche Erfahrungen gemacht und die Bewertung dieser Erfahrungen bildet die Grundlage für authentisches Verhalten. Goffman hat in diesem Zusammenhang den Begriff der Rollenübernahme und der Rollendistanz ausführlich erläutert (Vgl. Goffman, 1973, S. 95ff.). Während der Rollenübernahme empfindet das Individuum bestimmte Charakteristika der Rolle als angebracht oder nicht angebracht, als angenehm oder nicht angenehm. Beeinflusst wird das Individuum dabei auch von seinen individuellen Eigenschaften und Wertvorstellungen (Vgl. Goffman, 1973, S. 116). Kommt es zu einem Bruch zwischen dem Individuum und der Rollenausübung – Goffman bezeichnet dieses als „effektiv ausgedrückte, zugespitzte Trennung zwischen dem Individuum und seiner mutmaßlichen Rolle“ (Goffman, 1973, S. 121) –  kommt es zu einer Rollendistanz. Goffman erläutert, dass „die Rollendistanzierung defensive Funktionen“ (Goffman, 1973, S. 126) hat, um in der Gruppe einer Verhaltenserwartung gerecht zu werden und die Identifikation mit einer Gruppe zu manifestieren. Überträgt man diese Theorie auf Authentizität und authentisches Verhalten im Zusammenhang mit dem Verhalten eines Fußballfans ergibt sich beispielsweise folgende Attitüde: Der Familienvater, der gewöhnlich in der Fankurve Lieder singt, schreit und lautstark seinen Frust kundtut, und somit das an ihn erwartete Verhalten der anderen Fans erfüllt, wird im Beisein seiner Familie ein anderes, gemäßigteres Verhalten erkennen lassen. Sein Verhalten wäre allerding noch immer authentisch, da er sich bewusst von seiner Rolle als Fan distanziert, um dem vorbildlichen Charakter des Familienvaters gerecht zu werden.

Die Soziologen Bauman (Vgl. Bauman, 1994, S. 240) und Reichertz (Vgl. Reichertz, 2001, S. 21ff.) interpretieren den Begriff Authentizität wiederum als eine Rolle, die seinem Gegenüber möglichst glaubwürdig vorgespielt werden müsse. Lediglich die Verhaltensinterpretation des Gegenübers könne letztlich zu einer authentischen Bewertung dessen führen. Dieser ernüchternde Blick kann durchaus als Kritik an die Gesellschaft verstanden werden, nicht zu unreflektiert, authentischer Suggestion zu erliegen. Der Schriftsteller Trilling kritisiert dabei: „The whole community up and down the scale of sentience and of cultural development, make the Hell of recognized and experienced inauthenticity. They make the inhabited nothingness of the modern world“ (Trilling, 1972, S. 102). Jedoch betont Trilling, dass die tendenziell weniger gebildeten, wohlhabenden, unterdrückten und roheren Menschen eher dazu geeignet seien, Authentizität erleben zu können (Vgl. Trilling, 1972, S. 102). Inwiefern diese Aussage auf den Fußball zu übertragen ist, soll im Laufe dieser Forschungsarbeit geklärt werden.  

Die gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs

„Fußball ist das wichtigste aller unwichtigen Dinge im Leben.“ (11FREUNDE, 2013, o.S.) Arrigo Sacchi – italienischer Fußballtrainer

Dem Fußball wird in der heutigen Gesellschaft ein enormer Stellenwert zugesprochen. Doch um zu verstehen, warum ein Spiel in dem 22 Akteure einem Ball hinterherjagen, zu einem gewichtigen, gesellschaftlichen Faktor werden kann, ist es notwendig, die Funktion des Fußballs und des Spiels in den Fokus zu nehmen.

Spiel und Sport
Die Soziologen Huizinga und Sutton-Smith haben in diesem Zusammenhang wichtige theoretische Grundlagen gesetzt. Das Spiel ist nach Huizinga etwas, „das nicht das gewöhnliche Leben ist“ (Huizinga, 1994, S. 15). Im Spiel werden demnach die alltäglichen Strukturen und Restriktionen ausgeklammert, sodass ein ebenbürtiger Zustand der Teilnehmer hergestellt wird. Für das Individuum bieten sich demnach im Spiel Möglichkeiten, die es außerhalb des Spiels so nicht umzusetzen vermag. Der ewige Kampf der Gesellschaft zwischen „Macht und Machtlosigkeit“ (Sutton-Smith, 1978, S. 61), zwischen Bedeutung und Belanglosigkeit, findet im Spiel eine neue Darstellungsmöglichkeit, in der die Positionen nicht von vornherein festgelegt sind. Der Zusammenschluss der Spieler zu einer Gruppe, in der die Spielregeln anstelle der gesellschaftlichen Normen den Rahmen bilden, fördert ein Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl, das auch nach dem Spiel noch anhält (Vgl. Huizinga, 1994, S. 19). Für das Individuum gehöre dann der „Klub zum Spiel wie der Hut zum Kopf“ (Huizinga, 1994, S. 19). Der Übergang vom Spiel zum Sport ist ein historisch fließender Übergang. Spiele, die in der Vergangenheit vorwiegend der Gewaltausübung dienten, wie zum Beispiel Ritterspiele, sind heute sehr viel gemäßigter und geregelter als Sport definiert. Zusätzlich zum Spiel besteht der Sport nach Sutton-Smith jedoch aus zusätzlichen Komponenten. So zählt er nicht nur die Spieler und das eigentliche Spiel zum Konstrukt des Sports, sondern alle beeinflussenden Teilnehmer, die einen bestimmten Bezug und Einfluss auf das Spiel haben. Die Kommunikation zu den Zuschauern, Trainern oder Kritikern formen seiner Ansicht nach den Sport ebenso wie es die Akteure auf dem Spielfeld tun. Notwendigerweise entwickeln sich durch die Vielzahl der Teil- und Einflussnehmer des Sports auch unterschiedliche Sichtweisen auf den Sport. Aus diesem Grund befinde sich der Sport in einem stetigen Entwicklungsprozess (Vgl. Sutton-Smith 1978, S. 80). Dieser Punkt ist im Rahmen der Forschungsfrage essentiell, da der authentische Fußball sich folglich nicht nur auf die Akteure auf dem Spielfeld beschränkt, sondern auch Fans den authentischen Fußball beeinflussen können.

Identität
Der Fußball kann zudem dazu beitragen, dass der Mensch im Kontext des Fußballs seine Identität stärkt und präzisiert. Im Zentrum stehen in diesem Zusammenhang die Identitätstheorien von Mead, Goffman und Erikson. Mead bestimmt die Identität eines Menschen als etwas Veränderliches, keinesfalls Angeborenes: „Identität entwickelt sich; sie ist bei der Geburt anfänglich nicht vorhanden, entsteht aber innerhalb des gesellschaftlichen Erfahrungs- und Tätigkeitsprozesses […]“ (Mead, 1973, S .177). Goffman indes vergleicht das Verhalten der Menschen mit einem Theaterstück, in dem das Individuum seine Identität nach außen präsentiert. Beide Theorien beinhalten den Einfluss, den die Umgebung auf das Individuum bezüglich seiner Identitätsbildung hat. Der Fan im Fußballstadion würde entsprechend durch die anderen Zuschauer in seinem Verhalten beeinflusst. Goffmans Theorie zufolge wäre Fan-Identität und das damit einhergehende individuelle Fanverhalten immer Teil einer Inszenierung. Selbstbestimmtes Handeln wäre in diesem Zusammenhang jedoch nicht zu erkennen. Erikson verfolgt einen eigenständigeren Ansatz der Identitätsbildung (Vgl. Erikson, 1973, S. 123ff.). Für ihn gilt es, für eine gelungene Identitätsbildung die Erwartungen an sich selbst, mit den Erwartungen der Gemeinschaft „selbstbewusst zu verbinden“ (Abels, 2010, S. 255). In Abgrenzung zu Goffman geht es folglich nicht mehr nur darum, das Verhalten und Identität zu inszenieren, sondern vielmehr um die Entwicklung einer souveränen Persönlichkeit, die sich in jeder Situation entsprechend behaupten kann. Der Fußballfan ist nach Erikson also durchaus in der Lage, selbstbestimmt eine Fan-Identität zu entwickeln, die nicht die Prämisse der Konformität in sich trägt. Mit dieser Voraussetzung ist es dem Individuum möglich, in einem durch den Fußball entstehenden Kollektiv auch Konflikte auszutragen, und selbstsicher überzeugte Positionen zu vertreten.
Grundsätzlich gilt, dass Freundschaften und Kameradschaften, die im Rahmen des Fußballs geschlossen werden, für ein unumstößliches Gemeinschaftsgefühl sorgen. Diese Verbindung wird von Walsh und Giulianotti als „unbreakable social contract“ (Walsh/Giulianotti, 2001, S. 66) beschrieben. Sie impliziert den dauerhaften Zusammenhalt zu seinem Verein und seinen Anhängern. Dieses Phänomen der Ein- bzw. Ausgrenzung ist nach Erikson ebenfalls ein Teil der natürlichen Identitätsbildung. „In diesem Sinne verbindet Fußball [….] durch Abgrenzung von einem gemeinsamen Feind“ (Degele, 2013, S. 71).
Ein ausschlaggebender Faktor für die Bildung einer Fan-Identität ist – neben regionaler Verbundenheit und familiärem Einfluss – der Erfolg. Der Triumph bildet die Grundlage und Legitimation für die Sympathien, die das Individuum einem Verein entgegenbringt. Zwar kann der Erfolg von den unterschiedlichen Anhängern durchaus anders interpretiert werden, so kann auch der Punktgewinn eines Underdogs Auslöser einer Fanleidenschaft sein, doch ist und bleibt „der Sieg von größtem Interesse“ (Taylor, 1975, S. 251). Wenn es letztlich darum geht, authentisches Fanverhalten beurteilen zu können, ist diese Zuordnung essentiell.

Emotionen
Emotionen und authentischer Fußball, ob auf oder neben dem Platz, sind fest miteinander verbunden. Das Individuum lernt im Laufe seiner Sozialisation Emotionen in bestimmten Situationen zu kontrollieren oder auszuleben. Emotionen ermöglichen es dem Individuum zusätzlich, „Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen“ (Pavić Pinatrić/Sambunjak/Zelić, 2016, S. 146) darzustellen. Im Fußball ist es also möglich, seine Beziehung zu seinem Verein oder seiner Mannschaft, durch Emotionen zu demonstrieren. Doch auch die Unterdrückung von Emotionen in bestimmten Momenten eines Fußballspiels, kann das Selbstbild eines Fans wiederspiegeln. Das Phänomen der Unterdrückung von Emotionen haben Elias und Dunning unter dem Begriff der Zivilisation näher beschrieben. Dem Prozess der Zivilisation unterliegt demnach die Entwicklung, dass der Mensch immer weniger Fremdkontrolle zu erdulden hat und sein Leben selbstbestimmter und freier leben kann. Doch der schwindenden Fremdkontrolle geht die Schutzlosigkeit des Menschen einher, die nach Elias und Dunning letztlich zu Selbstzwängen führe (Vgl. Treibel, 2008, S. 59). „Der Anblick von erwachsenen Männern und Frauen, die von Tränen überwältigt werden und sich in der Öffentlichkeit ihrem bitteren Leid hingeben, […] gilt nicht mehr als normal“ (Elias/Dunning, 2003, S. 124). Doch gerade der Fußball hat in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass Fans und Spieler ihren Emotionen freien Lauf lassen. Es ist durchaus außergewöhnlich, dass der auf Härte und Tapferkeit beruhende Fußball, in dieser Regelmäßigkeit Emotionen und Tränen zulässt, wofür in der restlichen Öffentlichkeit kein Platz mehr zu sein scheint.

Events
Professionelle Fußballspiele sind heute als perfekt organisierte und abgestimmte Events konzipiert. Neue technologische und kommunikative Möglichkeiten der Moderne haben den Grad der Eventisierung auf eine neue Stufe angehoben. Gebhardt benennt einige erkennbare Veränderungen, die die Eventisierung mit sich bringt und die auch den Fußball in seinen Strukturen nachhaltig verändert haben. Unter dem Begriff der „Entstrukturierung“ (Gebhardt, 2000, S. 25) versteht er eine Vermischung des Teilnehmerkreises bezüglich der sozialen Stellung und Herkunft. Veranstaltungen, die ausschließlich einer Gesellschaftsschicht vorbehalten sind, spielen nach Gebhardt so gut wie keine Rolle mehr. Als „Multiplizierung“ (Gebhardt, 2000, S. 26) der Events und Ereignisse beschreibt er eine weitere Folge der Eventisierung. Dies beinhaltet das Bestreben der Organisatoren, die Anzahl der Veranstaltungen stetig zu steigern. Wenn Anstoßzeiten der Profiligen zugunsten einer besseren Fernsehvermarktung verschoben werden, kann dies als ein Einfluss der Eventisierung betrachtet werden. Hitzler weist darauf hin, dass die Teilnehmer der heutigen Events als eine Art „Teilzeit-Gemeinschaft“ (Hitzler, 2008, S. 5937) anzusehen sind. Demnach seien die im Rahmen der Eventisierung neu entstehenden Gemeinschaften im und um den Fußball, nicht auf eine dauerhafte, auf Treue basierende Verbindung bedacht. Diese Einstellung gilt es in dieser Forschungsarbeit, empirisch zu überprüfen.

Der authentische Fußball
Zusammenfassend und auf Basis der genannten Theorien, kann der authentische Fußball als ein gemeinschaftsförderndes, heterogenes, auf Loyalität beruhendes System verstanden werden. Der traditionelle Wettbewerbscharakter ist die Konstante des authentischen Fußballs, der sich samt seinen Teilnehmern in einer stetigen Entwicklung befindet. Zudem wird Fanverhalten dann als authentisch bezeichnet, wenn die gelebten, durch den Fußball ausgelösten Emotionen nicht durch Selbst- oder Fremdkontrolle verhindert werden.

Die Entstehung eines Spannungsfelds

„Die Anspannung wächst, aber das ist gut so. Denn wenn man mit über 50 Jahren morgens aufwacht und nichts tut weh, dann ist man tot.“ (Offermann, 2011, S. 69) Erich Ribbeck – ehemaliger Fußballtrainer

Der gesellschaftliche Bedeutungszuwachs des Fußballs lässt sich letztlich auch in Zahlen belegen. Die unbändige Nachfrage nach professionellem Fußball hat aus dem Kulturgut Fußball einen enorm wichtigen Wirtschaftsfaktor werden lassen. Jahr für Jahr melden die europäischen Top-Ligen neue Umsatzrekorde. Der Gesamtumsatz der Bundesliga hat sich im Vergleich zur Saison 2001/02 laut DFL-Geschäftsführer Seifert heute um 133 Prozent auf 2,622 Milliarden Euro gesteigert (Vgl. Bundesliga, 2016, S. 2). Ein Wert, der in jedem anderen Wirtschaftszweig für Jubelstürme sorgen würde. Doch die Jagd auf wirtschaftliche Superlative findet im Fußball auch kritische Stimmen, die die einstiege Fanleidenschaft, die den Fußball in der Vergangenheit ausgemacht hat, nicht durch den Konsum ersetzt wissen wollen.

Konsum
Der Soziologe Hellmann terminiert Konsum als „die Befriedigung beliebiger Bedürfnisse, ob durch Sach- oder Dienstleistungen, ob bezahlt oder nicht, ob individuell oder kollektiv konsumiert“ (Hellmann, 2013, S. 9). Die Abgrenzung zum Kauf ist demnach, dass es nicht ausschließlich um den Erwerb einer Sach- oder Dienstleistung geht, sondern vielmehr darum, dass der Konsum die Verarbeitung des Erworbenen mit einbezieht. Die Sportrezeption kann nach der gegebenen Definition durchaus als eine Form des Konsums angesehen werden. Demzufolge ergibt sich eine zweifache Unterscheidung: Der Sportkonsum wird unterschieden zwischen „Vor-Ort Konsum“ und „Medienkonsum“ (Vgl. Beyer, 2006, S. 8ff.). Der Vor-Ort Konsum bedingt die körperliche Präsenz am Fußballort. Der Medienkonsum bedingt die Rezeption des sportlichen Ereignisses durch einen dritten Anbieter. Durch den Erwerb der Übertragungsrechte wird dem Konsumenten unabhängig von seiner physischen Anwesenheit die Möglichkeit gegeben, den Sport gegen Bezahlung durch die Medien zu konsumieren. Im Zuge der Professionalisierung des Fußballs ist die Bedeutung der Medien, nicht zuletzt aufgrund ihres finanziellen Spielraums, enorm gestiegen. Die Aussicht, durch exklusive Übertragungsrechte horrende Werbeeinnahmen zu erzielen, hat den jährlichen Wert für die Übertragung der englischen Premier League und der deutschen Fußball-Bundesliga auf 2,3 Milliarden bzw. 1,16 Milliarden Euro pro Jahr anschwellen lassen (Vgl. Huber, 2016, o.S.). Im Jahr 2010 war den deutschen Fans die Rezeption von Profifußball rund 5,5 Milliarden Euro wert (Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 2015, S. 4). Das entspricht bei circa 14 Millionen Fußballfans einer durchschnittlichen Investition von 387 Euro pro Jahr (Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 2015, S. 8).

Status Quo des Profifußballs
Nie zuvor haben sich mehr Menschen am professionellen Fußball beteiligt. Dem deutschen und dem britischen Fußball kommt diesbezüglich eine besondere Bedeutung zu. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison 2015/2016 kamen insgesamt mehr als 13 Millionen Zuschauer in die deutschen Stadien (Vgl. DFB (2016), o.S.). Damit erreicht Deutschland weltweit den höchsten Zuschauerschnitt. In England haben im gleichen Zeitraum – auch aufgrund einer höheren Spielanzahl – knapp 14 Millionen Menschen den Weg in die britischen Stadien gefunden (Vgl. World of Football, 2016, o.S.). So wie das Interesse am professionellen Fußball einen historischen Höchstwert erreicht hat, stellen die europäischen Spitzenligen Jahr für Jahr ebenfalls wirtschaftliche Rekorde auf. Die Premier League ist mit 3,9 Milliarden Euro Umsatz dabei die wirtschaftlich stärkste Kraft im europäischen Fußball. Für die Saison 2016/2017 sind für den gesamten europäischen Fußballmarkt, Gesamteinnahmen in Höhe von circa 25 Milliarden Euro prognostiziert (Vgl. Deloitte, 2015, S. 14). Um die wirtschaftliche Vorherrschaft des englischen Fußballs zu verstehen, muss man neben dem lukrativen TV-Vertrag, den die Premier League zuletzt abgeschlossen hat, auch die Inhaberstruktur der englischen Vereine im Blick haben. Denn alle Premier League-Vereine werden durch (Privat-)Investoren unterstützt, elf der 20 Vereine werden von ausländischen Investoren geführt. Der deutsche Fußball hinkt der englischen Wirtschaftskraft relativ deutlich hinterher, gilt aber dennoch als die zweitstärkste, wirtschaftliche Kraft Europas. Ein Grund dafür ist die im deutschen Profifußball geltende 50+1 Regel, die eine mehrheitliche Vereinsübernahme durch private oder geschäftliche Investoren verbietet (Vgl. Kadritzke, 2012, o.S.). Grundsätzlich ist der britische Fußball jedoch vor allem aufgrund seiner historischen Bedeutsamkeit, dem deutschen Fußball voraus. Die internationale Vermarktung der Premier League ist deutlich weiter vorangeschritten, was sich letztlich auch in den Zahlen der Fernsehvermarktung niederschlägt.
Doch zeigt ein Blick auf die Entwicklung der Ticketpreise des englischen Fußballs, dass der kommerzielle Wandel für viele Fans dafür gesorgt hat, dass sie nicht mehr am Profifußball partizipieren können. So kostete die günstigste Dauerkarte beim Arsenal FC umgerechnet 1.430 Euro und ist damit circa zehnmal teurer als die günstigste Dauerkarte beim FC Bayern München (Vgl. Faszination Fankurve, 2015, o.S.). Ein Blick auf die Entwicklung der Ticketpreise des Arsenal FC, über einen Zeitraum von der Saison 1989/1990 bis 2010/2011, zeigt die überproportionale Steigerung. Kostete das günstigste Ticket in der damaligen Saison circa fünf Pfund, zahlte man für das günstigste Ticket rund 20 Jahre später 51 Pfund. Der englische Fußballfan zahlt heute folglich knapp 1.000 Prozent mehr, um ein Fußballspiel im Londoner Emirates Stadium verfolgen zu können. Auch in Deutschland haben sich die Ticketpreise im gleichen Zeitraum erhöht. Jedoch liegen die Preiserhöhungen hier bei 50 bis 90 Prozent (Vgl. Steding, 2014, o.S.). Mittlerweile nutzen viele britische Fußballfans die häufig günstigen Angebote der Fluggesellschaften, um Woche für Woche den Weg von England nach Deutschland auf sich zu nehmen, um die Bundesliga in den deutschen Stadien zu verfolgen, da das Gesamtpaket mit Billigflieger und Eintrittskarte für die Bundesliga in vielen Fällen günstiger ist, als eine Karte für die Premier League zu erwerben. Ryanair änderte im Jahr 2014 eigens ihre Flugzeiten für die Strecke von London nach Dortmund, damit es britische BVB-Fans am Samstag pünktlich ins Stadion schaffen (Vgl. DerWesten, 2014, o.S.).
Möglicherweise scheint der Volkssport Fußball in England an einem Punkt angelangt zu sein, an dem der kommerzielle Charakter dafür sorgt, dass Menschen ausgegrenzt werden oder sich bewusst von ihm abwenden.

Ergebnisse und Fazit

„Ja, Statistiken. Aber welche Statistik stimmt schon? Nach der Statistik ist jeder vierte Mensch ein Chinese, aber hier spielt gar kein Chinese mit.“ (Dehio, 2008, S. 111). Werner Hansch – ehemaliger Fußballkommentator

Der kommerzielle Einfluss auf die Bewertung des authentischen Fußballs wurde im Rahmen dieser Forschungsarbeit und auf Grundlage der bisher dargestellten Theorie empirisch untersucht. Eine Gruppendiskussion mit britischen Fans, die sich dem deutschen Profifußball zugewendet haben und eine Diskussion mit deutschen Fans, die sich einem britischen Verein angeschlossen haben, sollen miteinander verglichen und auf die Theorie angewendet werden. Zusätzlich wurde im Rahmen des Samplings eine weitere Gruppendiskussion geführt, die zwischen den beiden Extremen liegt und aus deutschen Fußballfans deutscher Vereine besteht. Die gewonnenen Daten wurden auf Grundlage der Grounded Theory von Strauss/Corbin ausgewertet. Dazu wurden die gewonnenen Daten systematisch kategorisiert und in Sub-Kategorien untergliedert. Die Grounded Theory baut dabei auf den Zusammenhang zwischen Ursachen, Kontext, Handlungsstrategien und daraus folgende Konsequenzen, die das wesentliche Phänomen – den authentischen Fußball – umgeben (Vgl. Strauss/Corbin, 2010, S. 75).
Nach der theoretischen Darstellung, der empirischen Untersuchung und der anschließenden Interpretation kann es letztlich nur eine differenzierte Antwort auf die Forschungsfrage geben. Grundsätzlich sind die wesentlichen Bestandteile, die den authentischen Fußball ausmachen, sowohl in der Bundesliga als auch in der Premier League noch zu finden. Die kommerzielle Beeinflussung hat den Fußball folglich noch nicht in der Ausprägung verändert, als dass der Sport als nicht mehr authentisch gelten könne. Der gemeinschaftsfördernde Faktor des authentischen Fußballs wurde in der Theorie hervorgehoben und auch die Interpretation der empirischen Daten lassen keinen anderen Schluss zu. Demzufolge hat selbst die überbordende Kommerzialisierung der Premier League nicht dazu geführt, dass das Gemeinschaftsgefühl einer Fangemeinschaft durch den Kommerz eingeschränkt worden ist.
Die Auswertung der Daten hat ergeben, dass der authentische Fußball vor allem durch seine Spontanität gekennzeichnet ist. Der Fußballfan darf nach authentischen Gesichtspunkten in der Ausübung seiner Emotionen keinerlei Selbstkontrolle unterliegen. In allen Gruppendiskussionen wurde hervorgehoben, dass die Aktivität der Zuschauer mitweilen eine ergebnisbeeinflussende Wirkung mit sich bringt. Es ist diesbezüglich aus den empirischen Untersuchungen sogar zu erkennen, dass die Spontanität in britischen Stadien gar höher ein- und wertgeschätzt wird als in deutschen Stadien. Demzufolge hätte die kommerzielle Wandlung des britischen Fußballs diesbezüglich keine einschränkende Wirkung auf die Authentizität.

Doch auch wenn der Kommerz genannte Merkmale des authentischen Fußballs wie Loyalität, Spontanität im Fanverhalten, Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühle nicht beeinflusst, werden andere, wesentliche Aspekte des authentischen Fußballs durch den kommerziellen Wandel durchaus bedroht. Authentizität im Fußball ist demnach gekennzeichnet durch eine heterogene Teilnehmerstruktur, die auch neue Fußballinteressierte miteinbezieht. Der Ausschluss von Fans durch zu hohe Eintrittspreise kann demnach kein Bestandteil des authentischen Fußballs sein. Letztlich führt die englische Preisstruktur sogar dazu, dass Fans nicht nur ausgeschlossen werden, sondern sich bewusst anderen Vereinen, nämlich denen der Bundesliga zuwenden. Zwar bleibt die Loyalität zu ihren englischen Vereinen bestehen – alle britischen Diskussionsteilnehmer haben noch ihren englischen Lieblingsverein – doch sind regelmäßige Stadionbesuche dort nicht mehr realisierbar. Der deutsche Fußball kann in diesem Zusammenhang noch als deutlich authentischer gelten. Die Eintrittskarten der Bundesliga kosteten in der vergangenen Saison durchschnittlich knapp halb so viel wie in der Premier League. Die gemäßigteren Preise haben demnach nicht dazu geführt, dass die Zuschauerstruktur gentrifiziert worden ist.

Eine finale Bewertung der Forschungsfrage ergibt daher, dass der zunehmende kommerzielle Charakter des Fußballs, die Authentizität hinsichtlich einer abnehmenden Heterogenität der Zuschauerstruktur beeinflusst. Das Gemeinschaftsgefühl und die Loyalität der Fans zu ihren Vereinen bleibt durch den kommerziellen Wandel bisher unberührt.

 

Literaturverzeichnis

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DerWesten (2014). Ryanair passt für englische Fans Flugzeiten an BVB-Spiele an, verfügbar unter: http://www.derwesten.de/sport/fussball/bvb/ryanair-passt-flugzeiten-an-bvb-heimspiele-an-id10026591.html (23.06.2016).

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